Sand in Bewegung
Performance für die Stadt Vilnius „art in unusual places“. Vilnius. 2008.
Das Projekt „Sand in Bewegung“ ist eine für die Stadt Vilnius entwickelte Kunstperformance. Die Mitglieder der Künstlergruppe pep berlin werden zu Katalysatoren für kommunikative Reaktionen von Bewohnern und Besuchern. Ähnlich eines chemischen Prozessen verändern sich die beteiligten Akteure, nur der Katalysator bleibt gleich.
3 Sandhaufen, 3 Personen und 3 Schubkarren bewegen sich 3 Tage lang einem bestimmten Ziel entgegen. Die Sandhaufen werden aufgeladen, zum nächsten Ort transportiert, ausgeschüttet und wieder aufgeladen, transportiert und ausgeschüttet bis jede der 3 Personen das Ziel erreicht. Im Laufe der Zeit und der Bewegung verliert sich der Sand, er diffundiert, wird verschenkt, verbaut oder einfach vergessen. Markierungen und Spuren werden hinterlassen. Wenn das Ziel in 3 Tagen erreicht ist, sind die Schubkarren leer. Am Zielpunkt feiern wir die fröhliche Flüchtigkeit und den Verlust.
3 Mitglieder von pep berlin starten von 3 verschiedenen Plätzen der Stadt Vilnius. An jedem Startplatz wird ein Sandhaufen deponiert. Jeder Künstler schaufelt den Sand mit einer Schaufel in eine Schubkarre und bringt ihn an einen neuen Ort. Um den gesamten Sandhaufen zu bewegen muss er dafür mehrere Male vor und zurück gehen. So ist jeder der Sandhaufen in Bewegung, Schaufel für Schaufel, Schubkarre für Schubkarre, langsam in Richtung Ziel. Jedes Mal bleibt etwas Sand zurück und dadurch wird der Sandhaufen kleiner und kleiner. Hinterlassen wird ein bisschen Sand, eine feine Spur die alsbald komplett verschwindet. Die Bewegung des Sandes durch die Stadt dauert 3 Tage. Die „Kunstarbeiter“ werden an unterschiedlichen Orten der Stadt präsent sein, auffällig durch ihre leuchtende Kleidung und ihre ungewöhnliche Arbeit. Bewohner der Stadt und Touristen sind eingeladen zu helfen. Die Künstler werden ihr gemeinsames Ziel wahrscheinlich mit leeren Schubkarren erreichen. Der Sand ist nur noch Erinnerung. Eine Spur durch die Stadt Vilnius.